URIAH HEEP

24. August 2007
Pfullendorf, Seepark Linzgau


Gleich zwei Erkenntnisse bringt der Trip in das über 13.000 Einwohner zählende Städtchen Pfullendorf (Bundesland Baden-Württemberg; Regierungsbezirk Tübingen; Landkreis Sigmaringen): Erstens – es geht doch! Und zweitens – sie leben noch!











Zu erstens: Im Gegensatz zu den auf gängigen Rock- und Metal-Festivals üblichen horrenden Preisen können Veranstalter durchaus fan- und geldbörsenfreundliche Größenordnungen garantieren. Nutzung des nur zwei Gehminuten zum Festzelt (=Auftrittsort) entfernten Parkplatzes? Kostenlos. Benutzung des Toiletten- wagens? Kostenlos. Eintrittspreis für eine hochkarätige Band wie Uriah Heep? Mit etwa 25 Euro heutzutage moderat. Und das Beste: Ein halber Liter Bier – im Glas und NICHT in einem schnöden, unappetitlichen Plastikbecher ausgeschenkt - kostet nur 2,20 Euro (sonst inzwischen üblich: 3 Euro für 0,4 Liter)!

Zu zweitens: Über sechs Jahre ist es her, seit die Mannen um „den letzten Heep-i-aner“ Mick Box (Gitarre) mit ihrem Scheibchen SONIC ORIGAMI Album-technisch verhaltensauffällig wurden. Zwar ließen sich die Briten, die Anfang der Siebziger neben Deep Purple, Black Sabbath und Led Zeppelin zur Speerspitze der internationalen Hard-Rock-Szene zählten und dieses Genre neu zu definieren mithalfen, in den vergangenen Jahren immer mal wieder auch in deutschen Gefilden blicken (zuletzt allerdings in der Vorweihnachtszeit 2006 eher „unplugged“ und stromlos). Doch im Wesentlichen ist es um den Fünfer ziemlich ruhig geworden. Insofern sind die Festival-Auftritte als Lebenszeichen zu werten, zumal die Veröffentlichung des neuen Albums WAKE THE SLEEPER auf das Frühjahr 2008 verschoben wurde (Hintergrund: Sanctuary Records, das finanziell stark angeschlagene Label der Insulaner, wurde vom Giganten Universal geschluckt – eine effektive Bewerbung der CD wäre momentan angesichts dieser Turbulenzen im geschäftlichen Bereich nahezu unmöglich). Und dieses Lebenszeichen fällt zumindest in Pfullendorf furios aus, wie alleine schon die Playlist verdeutlicht.

Einen ausführlichen Konzertbericht könnt ihr lesen in:
ROCK IT! #42 (erhältlich ab 17. Oktober am Zeitungskiosk eures Vertrauens)


Playlist Uriah Heep

So Tired

Cry Freedom
Falling In Love
Words In Distance
Stealin'
Between Two Worlds
The Wizard
Free Me
Sunrise
Gypsy
Look At Yourself
July Morning
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Bird Of Prey
Easy Livin'
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Lady In Black