NAZARETH
München,
Metropolis
24. April 2008
Frage: Was haben Nazareth und AC/DC gemeinsam?
Antwort:
1. Beide sind schottischer Herkunft.
2.
Beide zelebrieren einen stoischen Riff-Rock. (Das auch gleichzeitig zu
dem Thema, wer den „australischen Riff-Rock“ tatsächlich erfunden hat)
3. Beide genießen in der Szene denselben anerkannten Status.
Halt! Stopp! Drittens stimmt leider nicht. Nazareth krebsen in mittleren Hallen herum, während AC/DC die größten Stadien der Welt füllen. Eigentlich unverständlich, wenn man sich die musikalische Vielfalt zu Gemüte führt, die die immer noch in Schottland ansässigen Mannen um Reibeisenröhre Dan McCafferty den in Australien gelandeten Auswanderern voraushaben.

Von knallhartem Riff-Rock über Country- und Blues-Anklänge bis hin zu Slide- und Heavy-Metal-Soli (Jimmy Murisson) beziehungsweise psychedelischen Einlagen ist alles dabei und erweist sich das Quartett, dass seit dem Tod von Gründungsmitglied Darrell Sweet (starb am 30. April 1999 vor einem Konzert nach einem Herzanfall) als Vierer agiert, entschieden variabler, vielseitiger und flexibler als Angus & Co.
Das
hält die Schotten jetzt dennoch nicht davon ab, ihr 40. Jubiläum
zünftig zu feiern: mit einem Programm vom Feinsten (in dem die
Nichtberücksichtigung meines Lieblingstitels ’Telegram’ nicht einmal
auffällt), bei einem Sound vom Allerfeinsten und einer Lichtshow, die
selbst die von Kiss und Aerosmith in den Schatten stellt.
Umso
verwunderlich, dass das Münchner Publikum nie völlig seine Lethargie
überwinden konnte und sich restlos von dem Hitfeuerwerk der Nordbriten
mitreißen ließ …
Einen ausführlichen Konzertbericht lest in:
ROCK IT #46 (erhältlich ab 18. Juni bei jedem Zeitschriftenhändler)


Beggar’s DayKeep On Travellin’
Razamanaz
This Flight Tonight
A Day At The Beach
My White Bicycle
Big Boy
Enough Love
Holiday
Whiskey Drinkin’ Woman
The Gathering
Love Hurts
Hair Of The Dog
Expect No Mercy
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Dream On
Morning Dew
