PAIN
+ BROTHER FIRETRIBE

München, Backstage Club
12. Februar 2009

Meistens tummeln sich ja in einer zu groß bemessenen Halle nur ein paar Besucher, die suggerieren, man könne im Saal für jeden Anwesenden Liegestühle aufstellen – und zum Bangen wäre trotzdem ausreichend Platz. An diesem Donnerstagabend ist’s genau umgekehrt: Knapp 300 Zuschauer drängen sich in den kleinen Club, um Schwedens Death-Metal- und Industrial-Institution Peter Tägtgren und seine Mannen zu bewundern.

Doch was ist das? Hard-Rocker wie Brother Firetribe (Foto unten links) als Support? Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen! Denkste! Denn auf ihrem neuesten Wurf CYNIC PARADISE fahren Pain die modernen Elemente stark zurück, tangieren eher Sphären, wie sie HIM zu Beginn ihrer Karriere beziehungsweise Sentenced kurz vor ihrer Auflösung zelebrierten – melodischer Gothic Rock/Metal pur, der ein breiteres Publikum anspricht. Dementsprechend kommt die Feuersippschaft gut an bei den Münchnern – und heizt sie perfekt auf für Tägtgren und seine Mannen.

Und der Maestro bewältigt geradezu perfekt den Spagat zwischen melodischem Gothic Rock, rüden, elektronisch-industriellen Stampfpeats und sogar radikalem Punkt. Für jeden ist etwas dabei – niemand hat das Gefühl, beim Changieren zwischen den Genres der harten Musik vor den Kopf gestoßen zu werden. Nach 105 Minuten schweißtreibender Show wissen wir: In Pain steckt mehr als jene Klopper-Kapelle, die nur die extravagant-avantgardistisch ausgerichtete Klientel der Industrial-Dancefloors bedient.

Playlist PAIN
I’m Going In
Follow Me
Suicide Machine
Supersonic Bitch
Dancing With The Dead
Don’t Care
Just Hate Me
End Of The Line
On And On
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Same Old Song
Eleanor Rigby
Shut Your Mouth
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Have A Drink On Me
Bye/Die
Greed