STEELWING

(on tour with Accept)

25.01. CH-Pratteln, Z7
29.01. Geiselwind, Eventzentrum
31.01. Stuttgart, LKA






Sie fahren das volle, eisern-jungfräuliche Brett – die fünf Schweden um Frontmann Riley. Alleine schon die Optik erinnert an junge Iron Maiden in den Frühachtzigern, als das (spätere) britische Schlachtschiff der New Wave Of British Heavy Metal gerade mit ihrem frisch dazu gestoßenen Sänger Bruce „Air Raid Siren“ Dickinson sowie mit Alben der Sorte THE NUMBER OF THE BEAST (1982) und PIECE OF MIND (1983) die Welt im Sturm nahm – zumal Frontmann Riley in Habitus und Outfit (Stichwort: über die Spandexhosen gezogene Strümpfe und Turnschuhe) ein verblüffendes Abziehbild von der britischen Front-Jungfrau aus den Achtzigern liefert.



Auch das Musikalische strotzt nur so vor Querverweisen an die größte Heavy-Metal-Band der Welt: Gitarren-Power ohne Ende, doppelt besetzte Lead-Äxte, hier und da die berühmten galoppierenden Steve-Harris-Basslinien – es ist wie eine Nachwuchs-Kleinstausgabe von Iron Maiden. Und dann wären da noch melodisch-hymnische Songs wie ’Headhunter’, ’The Nightwatcher’ und vor allem der als Grande Finale servierte Headbanger ’Roadkill (… Or Be Killed)’ – der vielleicht momentan größte Gassenhauer im Programm des Quintetts -, die ebenfalls den Bogen spannen zu den großen Vorbildern aus dem U.K.






Mit ’Zone Of Alienation’ stellen Riley & Co. sogar einen neun Song vor von dem voraussichtlich im Herbst erscheinenden Nachfolger des vor knapp neun Monaten veröffentlichten Debüts LORD OF THE WASTELAND vor – ein Stück, das indiziert, dass der erste überzeugende Vollzeit-Streich der Wikinger aus Nyköping keine Eintagsfliege sein sollte und der neugierig macht auf eben den zweiten Wurf.

Einzig der nicht so ausgewogene, undifferenzierte Sound trübt das ansonsten souveräne Auftreten des Fünfers ein wenig. Das sei angesichts der jugendlichen Frische und Unbedarftheit respektive der Unerfahrenheit der Jungs entschuldigt, die ansonsten die ihnen vom Headliner Accept zugestandenen optimalen Bedingungen (heutzutage leider nicht selbstverständlich) sehr wohl zu einer hervorragenden Eigenwerbung zu nutzen wussten.

Playlist STEELWING
The Illusion
Headhunter
The Nightwatcher
Zone Of Alienation *
Sentinal Hill
Clash Of The Two Tribes
Roadkill (… Or Be Killed)
* neuer Song